Sozial-ökologischer Wandel

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Autor: Alander Baltosée

Das Rad des ewigen Wandels

Täglich beobachten wir es, dass alles im Wandel ist und dies das einzig Beständige ist. Nichts wird immer so bleiben wie es ist. Aber es gibt noch etwas, das beständig ist. Etwas jenseits der Vergänglichkeit der Materie. Es überdauert alle Zeiten: Die Sehnsucht nach einer friedlichen, gesunden und lebensfreundlichen Welt und Lebensweise. Irgendwann im Zeitenstrom erhebt diese Sehnsucht immer wieder ihre Stimme. Dann, wenn die Zustände ein unerträgliches Maß an Leid erreicht haben.

Nichts bleibt wie es ist. Ganz im Allgemeinen. Und im Besonderen gilt dies für politische Systeme und gesellschaftliche Paradigmen. Dort ist der Wandel die Notwendigkeit grundlegender, radikaler (an die Wurzel gehender) Veränderungen, der kollektive Wunsch, die gesellschaftliche Lebensweise veränderten Bedingungen anzupassen. Tut sie das nicht, wird sich der Mantel der Geschichte über diese Gesellschaft legen.

Die Wurzeln des neuen Zeitgeistes nähren

Die natürliche oder subkulturelle Entwicklung eilt der politischen Praxis mittlerweile weit voraus. Vielleicht ist gerade das der Grund, weshalb sich viele Menschen von den Parteien abwenden, die das alte Konzept vehement am Leben erhalten wollen, obwohl es jeglicher menschlichen Intelligenz widerspricht, das zu tun. In einer solchen und angesichts der wachsenden, zerstörerischen Auswirkungen des „Alten“ geradezu fatalen Situation, braucht es ein beherztes Engagement von Menschen, um anstehende, quasi lebenserhaltende Veränderungen auf den Weg zu bringen. Einerseits im globalen Miteinander von Staaten und Nationen, aber vor allem im unmittelbaren Umgang mit Natur und Schöpfung eines jeden Einzelnen.

Aufgrund der Trägheit des politischen Systems sehen sich aufgeklärte Menschen, sehen sich Akteure für einen sozial-ökologischen Wandel, die Wandelbewegung, in der Verantwortung und Pflicht (gegenüber nachfolgenden Generationen) Veränderungen einzuleiten, Nährstoff für die Wurzeln einer neuen gesellschaftlichen Vision zu sein. Vor Ort, in den Kommunen durch konkrete Projekte die Menschen spüren und erleben lassen wie eine gemeinwohlorientierte Lebensweise den Alltag durch Miteinander bereichert und von Sorgen und Nöten erleichtert.

Zu viele wichtige Entscheidungen stehen an. Um so wichtiger ist es nun, dass sich alle kritisch denkenden und ökologisch fühlenden Kräfte regen, um die quälende Untätigkeit der Politik zu durchbrechen. Wo immer die Einsicht erwacht ist, dass eine Gesellschaft des 21. Jahrhunderts anderen Spielregeln folgen muss, als jene des letzten Jahrtausends, braucht es nun die Entschlossenheit, sich einzumischen. Was Jahrzehnte eine Bewegung unter der sichtbaren Oberfläche der Gesellschaft gewesen war, mischt sich nun in die politischen Tagesdebatten ein. Von links, von rechts, von überall. Diese politische klar abzugrenzenden Lager gibt es gar nicht mehr. Denk-Kategorien einer alten Zeit, deren Zeit längst abgelaufen ist. Schatten der Vergangenheit.

Der Ruf nach einer besseren Welt

Die Wandelbewegung beinhaltet jene Strömungen der Gesellschaft, die auf eine fundamentale, ökologische und soziale Erneuerung der Gesellschaft hinwirken. Was einst als unterschiedliche Bewegungen aufgebrochen war, Friedensbewegung, Frauenbewegung, Ökologiebewegung, usw., vereint sich nun in der Wandelbewegung zum gemeinsamen Aufruf, das herrschende neoliberalistische System zu erneuern. Das muss in dem Bewusstsein geschehen, den drohenden Umwelt- und Wirtschaftskollaps abzuwenden und eine lebenswerte Welt gestalten zu wollen, in der ökologische, nachhaltige, soziale und humane Werte das Handeln bestimmen. Überall auf der Welt ist er zu hören, der Ruf nach einer fairen, friedlichen, menschlichen Welt. Der Wandel und seine Bewegung erhebt nichts weniger als den Anspruch, die gesellschaftliche Infrastruktur sozial-ökologisch und nachhaltig auszurichten, um den nachfolgenden Generation eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.

Die Wandelbewegung umfasst alle Strömungen und Initiativen, die sich der großen Herausforderung stellen, den globalen Wahnsinn zu transformieren. Die unterschiedlichsten Anstrengungen, ob auf ökologischer, spiritueller oder humanistischer Ebene, haben das selbe Ziel: eine bessere Welt. Der Traum ist so alt wie die Menschheit. Doch nun haben wir in einer globalen und digitalen Welt ungeahnte Möglichkeiten, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Diese Möglichkeiten aufzuzeigen, zu praktizieren und zu lehren, ist die Triebkraft der Wandelbewegung. Sie ist trans-politisch und trans-ideologisch auf eine gesunde und menschliche Lebensweise gerichtet. Sie spaltet und polarisiert nicht. Sie ist lösungsorientiert und Konsens schaffend.

Die Wandelbewegung steht für:

Das Erwachen und Aufblühen einer Kultur und Lebensweise, in der:

  • die Gewinnung von Energie und Treibstoff auf jegliches Verbrennen fossiler Stoffe verzichten kann,
  • Wüsten und Trockenregionen sich in grüne Oasen verwandeln,
  • ein fairer Welthandel das kooperative und friedliche Miteinander der globalen Staatengemeinschaft ermöglicht,
  • Trinkwasser weltweit in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht,
  • Gesunde Nahrungsmittel überall in Überfluss wachsen,
  • benötigte Ressourcen auf gesunden Böden nachwachsen,
  • Mobilität keine Belastung mehr für die Umwelt darstellt,
  • Begriffe wie Arbeitslosigkeit und Armut aus dem Wortschatz verschwunden sind.
  • alle Menschen gleichgestellt sind und die gleichen Rechte der Freiheit und Selbstbestimmung genießen.
  • alle Menschen freien Zugang zu allen Bildungsmöglichkeiten haben

Irgendwann ist es der letzte Tropfen, der das Fass des Wandels zum Überlaufen bringt. Aus einem Rinnsal schwillt ein Strom heran, je mehr Tropfen der Wandelbewegung in den Fluss miteinströmen.


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ökoligenta

Das Netz der Wandelbewegung

Die Ökoligenta will die Akteure des Großen Wandels sichtbar machen und miteinander vernetzen, damit aus den vielen einzelnen Impulsen eine gemeinsame Bewegung wird, die sich als eine Kraft in die Gestaltung des Landes und der Welt einmischt :

Auf der Webseite der ökoligenta tragen wir die Blüten des Wandels zusammen: Themen, Menschen, Organisationen, die sich engagieren für den Umbau hin zu einer friedlichen, ökologischen, solidarischen und damit zukunftsfähigen Gesellschaft. Vielleicht bist auch Du längst ein Teil dieser Wandelbewegung? Gestalten und verzaubern wir: einander, die Menschen, die Welt. Mit einem Realismus, der auch Fantasie, Traum und Vision anerkennt. Seid dabei, werdet MitgestalterInnen, entfacht mit Eurem Leben, Eurem Tun und Eurer Kunst den frischen Wind des Wandels.